Sauna

Unter Sauna versteht man einen Schwitzraum, der mit Holz ausgegleidet ist. Der ethymologische Ursprung des Wortes ist nur schwer nachvollziehbar. Obwohl die Finnen gemeinhin als Erfinder der Sauna gelten und die Sauna seit Jahrzehnten fester Bestandteil der finnischen Alltagskultur ist, könnte die Erfindung der Sauna auch auf die Russen (siehe Banja_ ) zurückgehen. Saunabaden gehört durch den Einsatz von Hydrotherapie_ und Thermotherapie zu den anerkannten und bewährten Naturheilverfahren.
Der Wechsel von großer Wärme mit abschließender Abkühlung ist das Grundprinzip der Sauna. Der Saunagang besteht aus einem festen Ablauf:

  • Duschen (Reinigen)
  • Hitzephase Empfehlenswert ist ein Zeitraum von 8 (bis max. 15) Minuten auf der mittleren Bank - zuerst liegen (etwa 65 °C), dann aufsetzen (Kopf dadurch bei 85 °C). Erfahrene Saunagänger nutzen gleich die obere Bank (80-95 °C). Durch aromatische Aufgüsse wird kurzfristig die Luftfeuchte und das damit verbundene Wärmeempfinden stark erhöht. Die hohen Temperaturen fördern nachweislich die Bildung von Abwehrstoffen.
  • Abkühlphase Die Abkühlung sollte an der frischen Luft erfolgen. Die Außenluft kühlt die Haut und vor allem die Atemwege, wodurch die Sauerstoffversorgung verbessert wird.Erst danach folgt die Abkühlung durch Wasser (immer von den Füßen zum Herzen hin). Nach dem Duschen wird das Tauchbecken als intensive Erfrischung empfohlen. Durch die Kaltwasserbehandlung wird der Schweiß entfernt und dem Körper die Wärme entzogen. Durch den starken Reiz auf die Blutgefäße wird der Blutfluss und die Durchblutung gefördert.Es kann sich ein warmes Fußbad anschließen, um die Durchblutung der Füße und Beine zu verstärken.
  • Ruhephase In der abschließenden Ruhephase wird der eigentliche Erholungseffekt der Sauna wirksam. Die Ruhezeit sollte zeitlich dem Aufethalt in der Hitze entsprechen.

Den Wechsel von Aufheizen und Abkühlen (= ein Saunagang) kann man ein zweites, ggf. auch drittes Mal wiederholen. Durch das starke Schwitzen gehen Wasser und Mineralstoffe verloren. Diese Verluste müssen durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr wieder ausgeglichen werden.

Medizinische Vorteile des Saunabadens:

  • Verbesserung des Lymphstroms - geringere Ödembildung
  • Erhöhte Ausscheidung ausscheidungspflichtiger Stoffe über Haut und Nieren - "Entschlackung"
  • Anstieg des Harnstoffspiegels im Schweiß auf das Zehnfache - Diätverbesserung des Dialysepatienten
  • Erweiterung der peripheren Blutgefäße - verbesserte Blutversorgung der Haut
  • Anstieg der Herzfrequenz um 50 % - Blutdrucksenkung beim Hypertoniker
  • "Umstimmung" des vegetativen Nervensystems - Entspannung und Verbesserung der Schlafqualität.